Gelassenheit und Heiterkeit (Serenity) ist eine von zehn Positiven Emotionen nach dem Konzept von Barbara Fredrickson (2001, 2011).
Eine weitere ruhigere Emotion ist die Gelassenheit. Wenn man mit dem aktuellen Augenblick zufrieden ist, und man möchte, dass alles so bleibt wie es gerade ist entsteht ein Gefühl der inneren Zufriedenheit und Gelassenheit. Manche Theoretiker meinen beim Gefühl der Gelassenheit passiert gar nichts. Möglicherweise passiert wenig von außen Beobachtbares. Gelassenheit findet im kognitiven Bereich statt. Durch das Genießen des Augenblicks, den aktuellen Situation findet eine Integration des Erlebten statt: „Ich möchte mehr von diesem Augenblicken erleben.“ Weiters hilft es heraus zu finden, was man wirklich möchte – zu priorisieren. Die Gelassenheit ist auch wichtig für Entwicklung von Hoffnung und der Resilienz, der psychologischen Widerstandskraft. Man lernt schwierigen Situationen besser zu überstehen, da man weiß, dass diese punktuell – und nicht generell sind.
Ein paar Gedanken zur Übersetzung: Diese Positive Emotionen wird im Original serenity genannt, und manchmal auch mit Heiterkeit oder Zufriedenheit übersetzt. Beim Wort Heiterkeit springt schwingt auch Spaß haben mit, das besser zur Emotion Vergnügen passen würde. Die Übersetzung ist nicht ganz falsch, aber auch nicht ganz richtig. Auch Zufriedenheit (im englischen Original satisfaction) könnte ich ihre hier etwas missverständlich sein. Man denke nur an Begriffe wie Arbeitszufriedenheit oder Lebenszufriedenheit. Wenn man diese Übersetzungen etwas ergänzt, nämlich innere Zufriedenheit oder Heiterkeit wirkt es für mich wieder stimmig. Insgesamt gefällt mir die Übersetzung mit Gelassenheit am besten.
Quellen:
Fredrickson, B. (2001). The role of positive emotions in positive psychology: The broaden-and-build theory of positive emotions. In: American Psychologist. 56, 2001, S. 218–226.
Fredrickson, B. (2011). Die Macht der guten Gefühle. Wie eine positive Haltung Ihr Leben dauerhaft verändert. Campus.