Mit dem Buch steht ein Praxismodell für Positive Self-Leadership zur Stärkung von Wohlbefinden und Potenzialentfaltung im Mittelpunkt. Zahlreiche Übungen erleichtern die sofortige Umsetzung im eigenen (Arbeits-)Alltag. It´s a Workbook!
Inhaltsverzeichnis
Was können Sie im Buch Positive Self-Leadership erwarten?
In diesem Blogbeitrag finden Sie nach den wichtigsten W-Fragen einen kurzen Inhaltüberblick sowie eine Leseprobe.
WOZU?
Sie wollen Ihre Stärken und inneren Treiber besser verstehen und wirksam in den Alltag integrieren?
Sie wollen konstruktiver mit den eigenen Ressourcen umgehen und Entwicklungschancen entdecken?
Sie wollen etwas für Ihre Gesundheit tun und Ihre Potenziale entfalten?
WIE?
Dieses Buch unterstützt Sie dabei Ihren Weg zu finden. Positive Self-Leadership ist mehr als nur eine Ergänzung zu den Leadership-Themen und Methoden. Es ist ein Thema für uns alle – und nicht nur für Führungskräfte. Das „Positive“ weist auf die Positive Psychologie hin, die man mit „Schwächen managen, Stärken und Potenziale stärken!“ zusammenfassen kann. Es ist also kein „Du musst nur positiv denken, das Schlechte ausblenden, und Du wirst alles schaffen“ Geschwafel. Dieses Buch orientiert sich an evidenzbasierten, wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Positiven Psychologie.
Durch zahlreiche Übungen können Sie Ihre Erkenntnisse und Ideen sofort im eigenen (Arbeits-)Alltag umsetzen. It´s a Workbook!
WAS?
Das Buch beschreibt im ersten Teil Grundbegriffe zu den Themen Self-Leadership, Potenzialentfaltung und Wohlbefinden. Mit mehreren Selbstcoaching-Übungen finden Sie Ihre inneren Treiber.
Im zweiten Teil steht das Praxismodell für Positive Self-Leadership im Mittelpunkt. Als Metapher dient das PERMA-SL-Dashboard, welches ein Analyse- und Steuerinstrument für das eigene Wohlbefinden ist. Vertiefende theoretische Ausführungen leiten zur reflektiven Auseinandersetzung mit den acht Dimensionen hin: Positive Emotions, Engagement & Flow, Relationships, Meaning & Purpose, Accomplishment, Selbstbestimmung, Optimistic Coping und Gesundheit.
BUCH NEUERSCHEINUNG
Positive Self-Leadership.
Wohlbefinden für Beruf und Alltag. Ein Workbook.
Was kann ich mir im Detail darunter vorstellen?
Leadership wird gemeinhin mit Führungsarbeit oder der Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, gleichgesetzt. Es ist eine effektive Fremdbeeinflussung im Sinne von „Yes, we can!“. Positive Leadership fokussiert ganz im Sinne der Positiven Psychologie auf die Stärken und Ressourcen der Mitarbeiter. Ein wichtiger Leitsatz lautet dabei: „Schwächen managen, Stärken stärken!“ Während sich der Begriff Leadership auf die Beeinflussung anderer Personen bezieht, versteht man unter Self-Leadership die Beeinflussung eigener innerer oder gedanklicher Prozesse. Es ist also eine effektive Selbstbeeinflussung im Sinne von „Yes, I can!“. Oftmals wird der Begriff Selbstführung synonym verwendet. Beim Positive Self-Leadership steht gemäß der Positiven Psychologie die Fokussierung auf die eigenen Potenziale, also die besonderen Talente und Begabungen, im Mittelpunkt.
Self-Leadership-Strategien
Self-Leadership ist ein zielorientierter Prozess, bei dem ich meine Gedanken, Emotionen und Verhaltensweisen beeinflusse, um meine persönliche Effektivität, Selbstmotivation und Leistung zu steigern und Kompetenzen im Umgang mit persönlichen und externen Leistungsansprüchen zu entwickeln. Mithilfe des fähigkeitsbezogenen Self-Leadership-Konzepts lassen sich unter anderem
- die mentale und körperliche Leistungsfähigkeit steigern,
- der Glaube an sich selbst sowie die Selbstwirksamkeit erhöhen,
- persönliches Stressempfinden und Versagensängste reduzieren,
- Flow-Erleben, Kreativität und Innovationsfähigkeit steigern sowie
- Leadership-Kompetenzen stärken.
Der fähigkeitsbezogene Self-Leadership-Ansatz (Furtner und Baldegger, 2016; Furtner 2016, 2017) besteht aus drei Strategiedimensionen, die man trainieren und entwickeln kann:
Kognitionsbasierte Strategien
Jede Handlung und jede Verhaltensänderung hat ihren Ursprung in unseren Gedanken. Daher sollte man die eigenen Handlungen und Gedanken regelmäßig reflektieren. Durch die Selbstbeobachtung reflektiert man beispielsweise konkretes Verhalten in Gesprächen mit Mitarbeitern oder Kunden. Bei einer Stärken-Schwächen-Analyse kann professionelle Unterstützung durch einen Coach oder Berater hilfreich sein. Selbstverbalisierung („Ich schaffe es“, „Ich kann es“) und Selbsterinnerungen helfen uns, den Fokus auf wichtige Ziele zu legen. Selbsterinnerungen sind äußere Hinweise wie Fotos, Videos, Zitate, Leitsprüche oder ein persönliches Motto. Perfektionisten rate ich zum Motto „Done is better than perfect!“.
Natürliche Belohnungsstrategien
Die natürlichen Belohnungsstrategien bilden das Herzstück des Self-Leadership. Sie zielen auf die intrinsische Motivation ab, also die Motivation aus sich selbst heraus. Diese ist stark davon abhängig, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen und bewerten. Anstatt destruktiver Elemente („Da ich immer nervös bin, schaffe ich keine ordentliche Präsentation.“) ist ein positiver Fokus der Aufmerksamkeit empfehlenswert: „Ich werde mich gut vorbereiten und eine tolle Präsentation halten!“ Bei der Erfolgsvisualisierung versucht man sich im Hier und Jetzt vorzustellen, dass man das Ziel schon erreicht hat: „Ich halte gerade eine ausgezeichnete Präsentation.“
Soziale Strategien
Zu den sozialen Self-Leadership-Strategien zählen die Gestaltung unserer Beziehungen sowie der Leistungsvergleich. Eine gelungene Gestaltung der Beziehungen zu Teammitgliedern oder Kollegen kommt in Freude und Spaß am alltäglichen Tun zum Ausdruck. Die Basis dafür ist wertschätzendes und konstruktives Feedback. Wir vergleichen uns immer mit anderen, ob wir wollen oder nicht. Bewusst oder unbewusst messen wir uns an absoluten Standards, Gruppennormen und den eigenen Ansprüchen. Zu hohe Ansprüche an sich selbst, Perfektionsstreben und die Bereitschaft, Überstunden zu leisten, verstärken die Burnout-Gefahr.
Leseprobe „Positive Self-Leadership“
Positive Self-Leadership in der Praxis
Für die Umsetzung von Positive Leadership findet in der Praxis das aus der Positiven Psychologie bekannte PERMA-Modell bereits breite Anwendung. Das Akronym PERMA setzt sich zusammen aus den Leitgedanken Positive Emotions (positive Emotionen), Engagement and Flow, Relationships (Beziehungen), Meaning and Purpose (Bedeutung, Sinn und Zweck) sowie Accomplishment (Leistung, Zielerreichung).
Für die praktische Umsetzung des Positive Self-Leadership wird das PERMA-Modell durch drei wichtige Aspekte des Wohlbefindens ergänzt. Wohlbefinden wird oftmals nach der hedonistischen Tradition als subjektives Wohlbefinden verstanden, das sich durch ein häufiges Auftreten positiver Gemütszustände (positive Affekte) bei weitgehender Abwesenheit negativer Affekte definiert – kurz: Spaß haben.
In der eudaimonischen Tradition geht es darum, „ein gutes Leben zu führen“. Der Begriff Eudaimonia setzt sich aus den griechischen Wörtern „eu“ (= gut) und „daimon“ (= Dämon, Geist) zusammen und bedeutet wörtlich also den guten Geist beziehungsweise die eigenen Potenziale ausleben. Das eudaimonische Wohlbefinden („eudaimonic wellbeing“) wird auch als Werteglück bezeichnet. Die Eudaimonie geht auf Aristoteles zurück und ist ein objektives Konzept, mit dem man mehr gute als schlechte Taten vollbringen sollte. Dazu zählen beispielsweise die Suchen und das Streben nach dem objektiv Guten, Richtigen und Sinnvollen, indem man Mitmenschen unterstützt oder etwas zur Gemeinschaft beiträgt. In aktuellen Forschungen zählen Optimismus, Selbstbestimmung, physische und psychische Gesundheit sowie die fünf PERMA-Elemente als wichtige Faktoren für das Wohlbefinden.
Für ein gelungenes Positive Self-Leadership sollte eine Balance der folgenden acht Faktoren erreicht werden. Eine zu niedrige Ausprägung der Faktoren kann zu Langweile oder Einsamkeit führen. Zu hohe Ausprägungen könnten zu Überforderung oder Stress führen.
- Positive Emotionen: Evolutionsbedingt neigen wir zu einer ins Negative verzerrten Wahrnehmung. Das heißt, wir nehmen negative Emotionen oder Gefahren stärker und intensiver wahr als positive Emotionen oder Chancen. Die schlechte Nachricht: Für das Positive Self-Leadership müssen wir also zum einen lernen, positive Emotionen bewusster wahrzunehmen; zum anderen müssen wir positive Emotionen mindestens dreimal so häufig zu kommunizieren. Dies passiert nicht von selbst: „Wir müssen uns dazu zwingen, zumindest am Beginn.“ Die gute Nachricht: Laut der Broaden-and-Build-Theorie von Barbara L. Fredrickson können wir lernen, positive Emotionen bewusst und wiederholt zu erleben.
- Engegemant & Flow: Wenn wir Aufgaben erledigen, die im Einklang mit unseren Kompetenzen und Begabungen stehen, entsteht eine Art Schaffensrausch oder Flow. Je besser und häufiger wir die eigenen Stärken bei einem Tun ausleben können, desto wahrscheinlicher ist ein Flow-Erleben (Vgl. Harzer und Ruch, 2012, 2013; Hausler, Höge und Schnell, 2017).
- Relationships: Vor allem in einer Vertrauenskultur, die psychologische Sicherheit gibt, sowie durch wertschätzendes und konstruktives Feedback, beispielsweise durch Ich-Botschaften, lassen sich qualitativ gute Beziehungen gestalten.
- Meaning & Purpose: In welchem Ausmaß wir Sinn in einer Tätigkeit erleben, hängt von unserer subjektiven Wahrnehmung und Bewertung ab. Dabei spielen funktionale Aspekte (Was ist der Zweck?) genauso eine Rolle wie die Frage, wie bedeutsam die Tätigkeit für mich und andere ist und ob sie sich mit dem eigenen Wertesystem vereinbaren lässt. Eine Orientierungshilfe ist das Konzept des Sinnerfüllung von Tatjana Schnell (2020). Dabei geht es um den Sinn im Leben – auch Lebensinn genannt, und weniger um den Sinn des Lebens. Dies ist eine philosophische bzw. theologische Frage, die Frage nach dem Sinn im Leben ist hingegen eine psychologische.
- Accomplishment: Dabei geht es darum, das „What went well“ (Was lief gut) bewusst wahrzunehmen. Anstatt sich zu ärgern, dass man von zehn Aufgaben nur acht geschafft hat, sollte man reflektieren, was bei den acht Aufgaben, die man bewältigt hat, gut gelaufen und gelungen ist. Eine bewährte Methode dazu ist die „3 Good Things Exercise“. Dabei notiert man täglich drei Dinge, die gut gelungen sind und/oder Freude bereitet haben. Zusätzlich macht man sich jeweils Notizen, welchen eigenen Anteil man daran hatte.
- Selbstbestimmung: Der Grad der Selbstbestimmung hängt vor allem vom Handlungsspielraum (Kann ich die Reihenfolge der Aufgaben wählen?), dem Gestaltungsspielraum (Auf welche Art und Weise löse ich eine Aufgabe?) und dem Entscheidungsspielraum (Kann ich entscheiden, welche Aufgabe ich übernehme?) ab.
- Optimistic Coping: Im Zusammenhang mit Positive Self-Leadership versteht man darunter vor allem einen optimistischen Attributionsstil. Das heißt: Erfolge werden auf die eigenen Fähigkeiten zurückgeführt, während Misserfolge eher mit besonderen Umständen, die außerhalb der eigenen Person liegen und nicht von Dauer sind, in Verbindung gebracht werden.
- Gesundheit: Für die praktische Umsetzung des Positive Self-Leadership ist es wichtig, sowohl die physische (Ernährung, Bewegung etc.) als auch psychische Gesundheit (Belastungen, Stress, etc.) im Auge zu behalten.
Gelungene Selbstführung im Sinne der Positiven Psychologie ist wichtig für das eigene Wohlbefinden und das Verwirklichen der eigenen Potenziale. Ich weiß, was mir wichtig ist (Werte), was ich will (Ziele) und wozu ich etwas mache (Sinn). Dadurch erhöht sich die Kompetenz im Umgang mit Entscheidungen und Konflikten – mit mir selbst und mit anderen. Ein gestärktes Self-Leadership hilft nicht nur mir selbst, sondern lässt mich Stärken, Bedürfnisse, Ressourcen und Potenziale bei Mitarbeitern und Kollegen leichter erkennen. Positive Leadership needs Positive Self-Leadership.
Wichtigste Fragen im Überblick
Was versteht man unter Self-Leadership?
Self-Leadership ist ein zielorientierter und selbstbeeinflussender Prozess zur Steigerung der persönlichen Effektivität und Leistung.
Self-Leadership steigert sowohl die Selbstmotivation und Leistung, und ist eine wichtige Voraussetzung für aktives und effektives Leadership.
Der fähigkeitsbezogene Self-Leadership-Ansatz besteht aus drei Strategiedimensionen:
1. Kognitionsbasierte Strategien: Selbstbeobachtung, Selbstzielsetzung, Selbstverbalisierung, Selbsterinnerung
2. Natürliche Belohnungsstrategien: Positiver Fokus, Intrinsifizierung, Erfolgsvisualisierung
3. Soziale Self-Leadership-Strategien: Gruppenoptimierung, Leistungsbezugnahme
Quelle: Furtner (2016, 2017)
Was versteht man unter Positive Self-Leadership?
Positive Self-Leadership wendet die Erkenntnisse und Interventionsmethoden der Positiven Psychologie auf das Self-Leadership (Selbstführung) an. Diese acht Faktoren stehen beim Positive Self-Leadership (Epp 2021) im Mittelpunkt:
1. Positive Emotionen
2. Engagement und Flow
3. Relationships
4. Meaning und Purpose
5. Accomplishment
6. Selbstbestimmung
7. Optimistic Coping
8. Gesundheit
Durch eine ausführliche Recherche (Epp 2021) wurde schnell ersichtlich, dass es auch inhaltlich sehr sinnvoll ist, sich am PERMA-Modell zu orientieren. Neben den fünf PERMA Zutaten wurden noch die Faktoren Selbstbestimmung, Optimistisches Coping und Gesundheit ergänzt. Im Folgenden werden die acht Faktoren im Überblick beschrieben. Vorweg ist zu erwähnen, dass die fünf PERMA-Faktoren über die Definition von Seligman hinausgehen, und um wichtige Aspekte für das Positive Self-Leadership ergänzt werden.
Quelle:
Epp, G. (2021). Positive Self-Leadership. Wohlbefinden und Potenzialentfaltung für Beruf und Alltag. Ein Workbook. BoD. (Mehr Info)
Was ist der Unterschied zwischen Self-Leadership und Leadership ?
Während beim Self-Leadership Beeinflussung von inneren (gedanklichen) Prozessen einer Person (=ich selbst) im Mittelpunkt steht, fokussiert sich Leadership auf die äußere Beeinflussung von anderen Personen konzentriert.
· Self-Leadership bezeichnet man deshalb als effektive Selbstbeeinflussung: „Yes I can!“ Oftmals wird der Begriff Selbstführung synonym verwendet.
· Leadership ist demnach die effektive Fremdbeeinflussung: „Yes we can!“ Leadership lässt sich am besten mit Führungsarbeit bzw. Führung übernehmen übersetzen.
Was sind Positive Emotionen?
Beim ersten Faktor des Positive Self-Leadership geht es vor allem darum, dass positive Emotionen mehr sind als „lustig sein“ und Spaß haben“. In diesem Kapitel werden die Arbeiten von Barbara Fredrickson (2009, 2011) vorgestellt. Sie hat die wichtigsten 10 positiven Emotionen ausführlich beforscht, beschrieben, und mit dem Broaden-and-Build Modell den Beweis geleifert, dass man diese erlernen und trainieren kann.
Was versteht man unter Engagement und Flow?
Der zweite Faktor des Positive Self-Leadership ist der Motivationsfaktor. Das zentrale Motivationskonzept in der Positiven Psychologie ist das Flow-Erleben nach Csikszentmihalyi (1990, 2014), das ist hier auch namensgebend für diesen Faktor. In diesem Kapitel schauen wir uns die Voraussetzungen und die sieben Merkmale für das Flow-Erleben an. Weiters widmen wir uns der Frage, wie Sie durch das bewusste Ausleben Ihrer Charakterstärken zu höherem Sinn- und Flow-Erleben beitragen können.
Was versteht man unter Relationship?
Der dritte Faktor des Positive Self-Leadership ist der Beziehungs- und Kommunikationsfaktor. Wie wir miteinander umgehen hängt von den Kommunikationskompetenzen des Einzelnen und der Kultur des sozialen Umfeldes ab. In diesem Abschnitt beschäftigen wir uns mit den Kompetenzen, die für ein gelungenes miteinander wichtig sind. Spoiler: Es geht um Selbstvertrauen, Vertrauen und psychologische Sicherheit.
Glossar-Beiträge zu Vertrauen und Psychologischer Sicherheit
Was bedeutet Meaning (Sinnerfüllung)?
Die Sinnerfüllung bildet den vierten Faktor des Positive Self-Leadership . Die Wichtigkeit des Sinns im täglichen Tun hat uns Simon Sinek (2009) mit dem „Start with Why“ geliefert. Wobei man Why mit Warum, und Wozu und Wofür übersetzen kann. Und genau darum geht’s: Das Erkennen von Sinn im täglichen Tun und das Stärken der eigenen Sinnerfüllung.
Sinnerfüllung in der Arbeit entsteht durch Kohärenz, Zielorientierung, Bedeutsamkeit und Zugehörigkeit. (Schnell 2020).
Glossar-Beitrag zu Sinnerfüllung
Was ist mit Accomplishment gemeint?
Beim fünften Faktor des Positive Self-Leadership dreht sich alles um das eigene Können und die eigenen Kompetenzen. Damit sind nicht nur die Kommunikations- und Konfliktkompetenzen gemeint (die schon beim Relationships im Mittelpunkt stehen), sondern auch die Fach- und Methodenkompetenzen. Das bewusste Wahrnehmen der eigenen Leistung und das bewusste Vollenden einer Aufgabe sind ein ebenso wichtiger Baustein gelungener Selbstführung.
Glossar-Beitrag zu Accomplishment
Wie definiert man Selbstbestimmung?
Die Selbstbestimmung kommt im Erleben von Freiheit und Autonomie zum Ausdruck, und zählt neben dem Kompetenz- und Anschlussmotiv zu den drei menschlichen Grundbedürfnissen. Selbstbestimmung ist auch wesentliche Voraussetzung für Selbstverantwortung.
Wie definiert man Optimistic Coping?
Bei diesem Faktor des Positive Self-Leadership geht es um die bewusste optimistische Herangehensweise an alltägliche Herausforderungen. Dieser Faktor hat wahrscheinlich die größte inhaltliche Breite, wenn man die Theorien mit einander vergleicht. Die Problembewältigung wird in der Psychologie auch Coping genannt. Im Grunde geht es darum, hoffnungsvolles, optimistisches und zuversichtliches Denken, Fühlen und Handeln sicherzustellen.
Welche Bedeutung hat Gesundheit für Positive Self-Leadership?
Der Psychologie im Allgemeinen und dem PERMA-Modell im Speziellen wird gern vorgeworfen, sehr kopflastig zu sein und die Regionen unterhalb des Halses zu vernachlässigen. Allein deshalb war schon klar, dass man den Faktor Gesundheit berücksichtigen muss. In vielen Coaching-Einheiten haben Coachees zuerst von körperlichen Problemen erzählt, bis wenig später klar wurde, dass sie einen ausgeprägten Erschöpfungsprozess hinter sich hatten. Dabei habe ich mir mehrmals gedacht, dass meine Coachees dies auch an körperlichen Symptomen (z.B. Rückenschmerzen, Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, etc.) hätten wahrnehmen können. Dies hier sollte weder ein Fitness- noch ein Ernährungsratgeber werden, sondern ein Appell die physische und psychische Gesundheit in das Positive Self-Leadership miteinzubeziehen.