Beim „Flow“ geht es darum, was mich „so richtig motiviert“ und wo „ich so richtig aufgehe“. Dabei spielen die intrinsische Motivation – die Motivation aus sich selbst heraus – sowie wie externe Faktoren, wie z.B. Umgebungsbedingungen, Teamkultur, Werkzeuge, wichtige Rollen.
Inhaltsverzeichnis
Das Flow-Konzept von Mihaly Csikszentmihalyi
Das Konzept des Flow-Erlebens geht auf den Psychologen Mihály Csikszentmihalyi zurück. Wann wir in einer Aufgabe aufgehen, wie dadurch Kreativität entsteht und wie kommt es zum Flow-Erleben. Unter „Flow“, bzw. etwas eingedeutscht dem „Flow-Erleben“, versteht man einen beglückend erlebten Zustand des völligen Aufgehens in einer Aufgabe. In diesem Schaffensrausch gehen uns die Aufgaben wie von selbst von der Hand, und die Zeit vergeht wie im Flug. Csikszentmihalyi nennt den Schaffensrausch in original „Sence of ecstasy“. Wenn man im Flow ist, ist man in einer Art Ekstase.
Wie erreicht man den Flow?
Die Antwort auf diese Frage ist „eigentlich recht einfach“. In dem man Kompetenzen mit den Anforderungen in Einklang bringt. Wie in der Grafik ersichtlich befindet man sich dann im „Flow-Kanal“
Schauen wir uns die wichtigsten Szenarien an:
Niedrige Kompetenzen (erforderlich) und niedrige Anforderungen:
Mit niedrigen Kompetenzen ist gemeint, dass man nur einen Teil seines Könnens nutzen kann. Wenn man also die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen kaum anwenden kann, stellt sich auch ein niedriges Kompetenzerleben ein. Die Anforderungen der Aufgabe sind niedrig bis nicht vorhanden, und verspürt man wenig Lust beim Erfüllen der Aufgabe. Dann wird man apathisch und abwesend.
Hohe Kompetenzen und niedrige Anforderungen:
In diesem Bereich kann man zwar die Kompetenzen anwenden, jedoch sind die Anforderungen nicht sonderlich hoch. Man ist unterfordert, und fühlt sich gelangweilt. Man spricht auch gerne von Monotonie-Erleben. Kurzzeitige Unterforderungen kann als durchaus erholsam („Heute kann ich es ruhiger angehen.“) oder auch meditativ („Beim Kartoffel schälen kann ich wunderbar abschalten.“) erlebt werden. Längerfristige Unterforderungen gilt jedoch als nicht gesundheitsförderlich, wie es im Phänomen des Boreout beschrieben wird. Unterforderung ist also auch eine Art des Stresses, nur halt eher langweilig und monoton.
Niedriges Kompetenzerleben und zu hohe Anforderungen
nennt man Überforderung oder auch Stress. Dies kann sein, wenn man das erste Mal eine neue Aufgabe zu bewältigen hat, und zu wenig Kompetenzen oder/und Ressourcen zu Verfügung hat. Es fehlt entweder das Wissen (Schulung notwendig), die Erfahrung (in Idealfall begleitetes Training) oder Ressourcen (dies kann zu wenig Zeit oder unbrauchbares Werkzeug sein). Die Folgen von dauerhafter Überforderung und Stresserleben sind hinlänglich bekannt, und können zu psychischen Erkrankungen (z.B. Burnout, Depression, Angststörung) und / oder physischen Erkrankungen (z.B. Rückenschmerzen, Herzerkrankungen, Tinnitus). Dauerhafte Überforderungen bzw. dauerhafte psychische Fehlbeanspruchungen sind nachweislich gesundheitsschädlich.
Passendes Kompetenzen-Anforderungs-Verhältnis im mittleren und hohen Bereich:
Wie auch in der Grafik ersichtlich ist stellt sich in dem linken unteren Eck noch kein Flow-Erleben ein. Um ins Flow-Erleben zu kommen, braucht es ein gewisses Maß an Anforderungen, oder noch besser formuliert an Herausforderungen. Im Flow befinden wir uns dann, wenn die Anforderungen zu den vorhandenen Kompetenzen passend sind. Man spricht hier auch vom Flow-Kanal, in dem die Kometenzen mit den Anforderungen mitwachsen: „Ich bin über mich hinausgewachsen“.
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