Das Motivationspotenzial ist das mögliche Ausmaß der intrinisischen Motivation; basierend auf den Faktoren Sinnerleben, Gestaltungsspielraum und Rückmeldung.
Im Job-Characteristics-Modell wiesen bereits 1975 Hackman und Oldham auf das Motivationspotenzial hin. Sie haben dazu eine Formel entwickelt, welche sich aus drei Faktoren zusammensetzt und multiplikativ miteinander verknüpft sind.
Sinnerleben x Gestaltungsspielraum x Rückmeldung = Motivationspotenzial
Aus der Mathematik wissen wir, dass bei einer Multiplikation mit Null das Gesamtergebnis auch Null wird. Das heißt, wenn einer der drei Faktoren Null wird, ist das Motivationspotenzial auch Null.
Achten Sie daher, dass bei Ihnen selbst und Ihren Mitarbeiter*innen und Kollegen*innen keiner der drei Faktoren zu niedrig wird.
Sinnerleben: hier geht es um die Frage: Wozu (bzw. warum) soll ich etwas machen? Und in weiterer Folge: „Für wen ist meine Arbeit bedeutsam? Wem unterstütze ich wie mit meiner Arbeit?
Gestaltungspielraum: ist natürlich von der jeweiligen Aufgabe abhängig, und geht von der Selbstbestimmung der Reihenfolge (Handlungsspielraum), auf welche Art und Weise ich eine Aufgabe löse (Gestaltungsspielraum) bis zum welche Aufgabe ich mache (Entscheidungsspielraum). Im Umkehrschluss lässt sich sagen, dass (überzogenes) Mikromanagement der natürliche Feind des Gestaltungsspielraums ist.
Rückmeldung durch die Arbeit selbst und durch wichtige Beteiligte wie Führungskräfte, Kollegen*innen, Mitarbeiter*innen und Kunden*innen.
Quellen:
Hackman, R. & Oldham, G. (1975). Development of the job diagnostic survey. In: Journal of Applied Psychology 60(1975)2, S. 159–170.